Uns geht es darum, Familien in ihrer Kommunikation und Interaktion derart zu stärken, dass sie wieder zum Wohle der Kinder und Jugendlichen erfolgen.
Wir gehen davon aus, dass die von uns begleiteten Familien über die Ressourcen verfügen, mit Unterstützung bestehende Probleme selbst lösen zu können. Für uns steht die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund. Ziel ist es, die Familien möglichst schnell von uns und generell von der Hilfe Dritter unabhängig werden zu lassen.
Wir begegnen den Klienten mit Respekt vor ihrer Lebensleistung, ihren Entscheidungen, ihr Leben zu gestalten, und ihrem Umgang mit Schwierigkeiten. Neutralität und bewusstes „Nichtbewerten“ der Familienmitglieder und ihrer Denk- und Verhaltensweisen bilden die Grundlage unserer Arbeit.
Wir arbeiten nach einem ganzheitlichen, humanistischen Menschenbild.
Regelmäßige Intervision und Supervision gehören zu unserem Standard. Sie helfen den Therapeuten bei dem methodischen Vorgehen, der Reflexion des therapeutischen Prozesses sowie der Reflexion möglicher Gegenübertragungen. Wir arbeiten grundsätzlich im Co-Team.
Dieses Setting ermöglicht z.B. das „Reflecting Team“ als wichtiges Instrument und erschwert es, einer möglichen „Sogwirkung“ der Familie zu erliegen. Ein Co-Team halten wir grundsätzlich für belastbarer und erfolgreicher. Ein gegengeschlechtliches Paar ermöglicht zudem den Eltern Übertragungen und den Therapeuten, mit wechselnden Rollen zu arbeiten.
Wesentliches Element der Qualitätssicherung ist die Fortschreibung des Hilfeplans, in dem die Zielerreichung überprüft wird. Auf Wunsch legen wir sechs Wochen nach dem Hilfeplangespräch eine konkrete Erziehungsplanung vor und verfassen drei Wochen vor dem Abschluss der Hilfe einen Bericht. Der Bericht wird mit den Eltern besprochen, wobei wir gemeinsam überprüfen, inwieweit die erarbeiteten Ziele bereits erreicht werden konnten. Dazu finden regelmäßig teamintern kollegiale Beratungen statt, bei Bedarf Supervision.
Die Beachtung der Datenschutzrichtlinien sowie regelmäßige Fort- und Weiterbildungen gehören zu unseren Qualitätskriterien.
Die Dokumentation unserer Arbeit, ein Abschlussgespräch mit der Familie und eine Evaluation zum Ende der Maßnahme sind selbstverständlich.
Die Kinder und Jugendlichen, die Unterstützung im Rahmen der Hilfen zur Erziehung erhalten, kommen in der Regel aus sehr belasteten Familien- oder Lebenssituationen. Oftmals sind sie verletzt, verängstigt, verunsichert und orientierungslos. Diese Kinder brauchen aufgrund ihrer besonderen Lebenssituation größtmöglichen Schutz, umfassende Unterstützung und Beistand bei der Suche nach ihrer Lebensplanung und Lebensgestaltung.
Die Kinder- und Jugendpartizipation beinhaltet das Mitreden, Mitentscheiden und Mitgestalten von jungen Menschen überall dort, wo sie selbst betroffen sind. Als Expertinnen und Experten ihrer Belange erhalten Kinder und Jugendliche im Hilfesetting die Möglichkeit, sich für ihre Belange einzusetzen. Sie werden bei der Umsetzung aktiv von den Helferinnen und Helfern unterstützt, ihre Lebenssituation positiv zu verändern. Dieses gilt für alle Lebensbereiche wie den Kindergarten, die Schule und die Jugendarbeit.
Junge Menschen sollen zur Beteiligung ermutigt und befähigt werden. Im Rahmen der Planungsverantwortung versuchen wir unter Berücksichtigung der Wünsche, der Bedürfnisse und der Interessen der jungen Menschen und der Personensorgeberechtigten, den Bedarf an notwendigen Maßnahmen zu ermitteln. Zusätzlich wirken wir darauf hin, dass die Jugendhilfeplanung und andere örtliche und überörtliche Planungen aufeinander abgestimmt werden und die Planungen insgesamt den Bedürfnissen und Interessen der jungen Menschen und ihrer Familien Rechnung tragen.
Zur Vermeidung oder Beendigung einer möglichen Kindeswohlgefährdung sind ein enger Austausch und klare Absprachen mit den Mitarbeitern des Jugendamts notwendig, aber auch mit Schulen und anderen involvierten Institutionen oder Personen. Bei Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung erfolgt eine umgehende Rücksprache mit dem Jugendamt. Mit dem Kinderschutzzentrum hat ElFa einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, um jederzeit die Beratung und Unterstützung durch eine ausgebildete Fachkraft zur Verfügung zu haben.
ElFa arbeitet sozialraumorientiert. Durch die langjährige Tätigkeit im Bezirk sind die beiden leitenden Therapeuten bestens vertraut mit den Gegebenheiten des Bezirkes und gut vernetzt. Die Familien sollen befähigt werden, die bestehenden Möglichkeiten für sich zu nutzen.